deutscher NS-Politiker, Reichsinnenminister (1933-1943); Dr. jur.
* 12. März 1877 Alsenz/Pfalz
† 16. Oktober 1946 Nürnberg
Herkunft
Wilhelm Frick war der Sohn eines Lehrers in Alsenz in der damals bayerischen Pfalz.
Wirken
Er studierte Rechtswissenschaften in München, Göttingen, Berlin und Heidelberg und promovierte 1901 in Heidelberg zum Dr. jur. 1903 bestand er das Assessorexamen und wurde in den bayerischen Staatsdienst übernommen. Ab 1904 arbeitete er bei der Kreisregierung in Oberbayern und als Amtsanwalt bei der Polizeidirektion München. 1917 wurde er Regierungsassessor bei der Polizeidirektion München und übernahm schließlich 1919 die Leitung der Politischen Polizei in München. In dieser Eigenschaft unterstützte der extrem rechts stehende Beamte rechtsradikale Gruppen und bot Mitgliedern der Freikorps, die politische Morde begangen hatten, die Möglichkeit unterzutauchen. Er kam in engen Kontakt zu Adolf Hitler und wurde dessen Verbindungsmann beim Münchner Polizeipräsidium. An Hitlers Putsch am 9. Nov. 1923 war F. - inzwischen Leiter der Münchner Kriminalpolizei - so weitgehend beteiligt, dass er am 1. April 1924 zu 15 Monaten Festungshaft verurteilt wurde. Die Strafe wurde jedoch zur Bewährung ausgesetzt.
Am 4. Mai wurde F. für die Deutschvölkische Freiheitspartei (NSDAP-Ersatz) in den Reichstag gewählt, konnte das Mandat jedoch erst 1925 antreten. Neben seiner Tätigkeit als Abgeordneter arbeitete F. 1926-1930 als ...